Ich wollte nicht mehr hinschreiben: „gut geschlafen“, das ist ja langweilig. Aber heute KÖNNTE ich es nicht schreiben. Als ich vor 11 ins Bett bin, kam um 11 Uhr das neue Schiff wieder zurück mit heftigem Lärm. Normal halt. Es hat Hybrid dranstehen, aber der Dieselmotor brummt die ganze Nacht direkt hinter uns. Bis 2:53 geschlafen, dann Schluss. Einschlafen nicht mehr möglich. Es klingt so, als wenn ein Laster hinter dem Womo vorbeifährt, man wartet darauf, dass er wegfährt und es leiser wird, aber das wird’s nicht. Bleibend. Manchmal etwas mit einer anderen Frequenz, aber immer da. Irgendwann wird es ganz laut, länger, dann wird es kaum zu glauben leiser und verschwindet. Es ist ausgelaufen. Diese Stille musste ich erst mal genießen und die Gedanken abschalten, was wäre, wenn einer von uns nachher positiv getestet wird oder wir das nicht pünktlich schaffen. Dann lassen sie uns nicht mit. Und dann bin ich irgendwann eingeschlafen. Axel hat von allem nix mitgekriegt, fand die Nacht gut, wurde um 6 Uhr von einem lauten Horn geweckt, das ich aber nicht gehört habe.
Abfahrt früh als wir fertig sind, gibt ja nicht so viel zu tun. Man darf auch nur eine Nacht hier stehen. Auf dem Ausweichgelände vorne stehen auch neun, das haben wir beim „Klogang“ gesehen. Dort ist nämlich eins.😊
Wir fahren durch Grönland nach Horst, direkt danach entlang Fegefeuer, man kommt ganz schön rum! Kreis Steinburg, kannte ich auch noch nicht. Und wieder folgen Ortsnamen, die man noch nie gehört hat.
Bad Bramstedt hat ein gut organisiertes Testzentrum ohne Termin, Donnerstags von 10-18 Uhr, parken bei Famila, Test, kleiner Rundgang, hier gibts nix, Pause, weiter, Mails mit Jürgen und Maria gewechselt, klappt nicht, sie sind um 10 da, wir erst um 2, da sind 4 Std dazwischen, die wir nicht auf dem Platz abhängen können und wollen und die wir auch nicht schon in Kiel verbringen können, mit Koffern. Renate war mal in der Planung, aber die kann zweifach nicht, weshalb wir südlich von Kiel bleiben und den schönen NOK auslassen.
Fahrt durch Neumünster, Gesundheitsfragebogen von Tui fertig gemacht. Schiffspass per WhatsApp, Axel kurvt derweil durchs Land.
In Preetz gibt es einen Stellplatz für 11 Womos, vor dem Campingplatz, nicht so viel, wir probieren es, ist ca halb 1.
Anmeldung entweder oben, wo auch Sanitärgebäude ist, oder unten im Lokal, bei der Kanuvermietung. Sehr nett, zuerst meint sie, dass voll ist, aber dann fällt ihr ein, dass jemand vorzeitig abgereist ist. Nr 9, rückwärts einparken, für Sanitär gibt es einen Transponder, das ist ja 1a neu und klasse. Drei Duschen mit Toilette und eine extra für Damen, bei Herren vermutlich das Gleiche. Sehr nobel! Brötchen konnte ich gleich für morgen früh bestellen und bezahlen, die 20,- für Stellplatz erst bei Abreise. Man kann auch tagsüber mal wegfahren, der Platz wird freigehalten.
Insekten gibts hier, hier ist viel mehr Gefietz unterwegs als nahe am Meer.
Um 2 Uhr weg, Radtour Rundweg Lanker See, hier gibts ganz viele alte schöne Bäume, es ist fast niemand unterwegs, wir fahren ähnlich wie daheim, rauf und runter und durch Wald. An einem großen Gut kommen wir vorbei.
Holsteinische Schweiz, das ist wohl hier. Wie daheim, nur mehr Wasser dazwischen. Nach 15 km ein Eis in Preetz. Der Ort ist ganz schön lang,
Zum Postsee, da geht der Weg nicht weiter; wollte gucken, ob ich Hilde noch im Adressbuch habe, bin aus Versehen auf Anrufen gekommen, das hat sie gesehen, sie hat probiert, während wir fahren, zweimal hin und her, Kontaktaufnahme ist schwierig, aber später haben wir es geschafft und uns verabredet; mein Akku wird wieder zu schnell weniger. Zurück, Richtung Kloster, das ist ja eine riesige Anlage, da könnte man schön ruhig wohnen.
22 km. Axel fährt noch zum Fahrradhändler und kauft einen neuen Sattel.
Hier liegt unterwegs wieder mehr Müll rum, wie in normalen schönen Städtchen. Ostfriesland war sauberer.
Feierabend, später gibt es Scholle unten am Campingplatz.
Wir haben zum ersten Mal die Markise ausgefahren und können die Stühle nutzen ohne nach 15 Minuten zu erfrieren.
Axel macht sein Schläfchen. Dabei hätte ich es nötig, aber die Müdigkeit kommt um halb 10 vermutlich. Freue mich auf die ruhige Nacht, es ist keine Straße zu hören.
Als wir zum Essen runter gehen, ist dort starke Hektik. Alle Tische draußen sind besetzt, mindestens 50 Personen, Tisch 14 ist besonders anstrengend. Wir kriegen klare Ansage, dass es im Moment nicht geht, wir machen klare Ansage zurück, dass wir einfach mal drin warten, ob es mal eine Lücke gibt, es ist ja erst kurz nach halb 7. Küche schließt um 7 - eigentlich.
Es ist ein Familienbetrieb, Vater in der Küche, Mutter und Tochter bedienen und rennen. 'Weihnachtsgeschäft' vom Feinsten. Personal gibts nicht. Grad deshalb, weil es durch Corona so schwierig ist, ein Lokal zu betreiben, wollen wir sie gerne unterstützen. Und nach relativ kurzer Zeit kriegen wir was zu trinken, um um 7 haben wir schon die Schollen. Plus Salat, der war mal wieder nötig. Danach chillen vorm Womo mit einem Glas Wein, der muss noch leer werden :-).
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13.08.21 Preetz zum Schiff:
Nachher wird gepackt. Brötchen gibts erst ab halb 9. Na ja, ich habe sie schon ein paar Minuten früher geholt. Der Chef selbst hat sie ausgegeben, sie wohnen offensichtlich oben drüber.
Um 11 Uhr sind wir fertig, hier sind inzwischen 26 Grad! Nix wie weg 😂. Sehr schöner Platz, sehr zu empfehlen.
Dann besuchen wir in der freien Zeit Hilde, passt prima, bis wir los müssen zu "unserem Schiff".
Zurück nach Nettelsee zum Stellplatz, gut organisiert, sehr zu empfehlen, https://parken-hafen-kiel.de/
Mit ein paar anderen werden wir gefahren, es sind mehrere Autos von ihnen unterwegs, um 2 Uhr sind wir in Kiel, viel Verkehr.
Und jetzt gehen wir aufs Schiff und es geht (danach) hier weiter auf der Mein Schiff 1.
Mit der Rückfahrt hinterher sind wir in diesem Urlaub 1786 km gefahren.
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